Im Zentralpazifik liegt die wunderschöne und einzigartige Vulkanstein Inselgruppe Hawaii. Dieses kleine Paradies, das übrigens zu den Vereinigten Staaten von Amerika gehört, ist nicht nur als faszinierender Urlaubsort bekannt, sondern ist der ganzen Welt im Ohr, wenn es um edle Salze geht.
Die Rede ist von den allseits beliebten und geschätzten Hawaiisalzen.
In der Spitzenküche sind sie schon lange bekannt und begehrt, wenn es um die Veredelung kulinarischer Köstlichkeiten, wie Jakobsmuscheln, rohem Fisch, gegrilltem Fleisch, Gemüse, Suppen, Saucen und Marinaden geht.
Hawaiisalze gibt es in vier verschiedenen Sorten und Farben
Unter dem Begriff „Hawaiisalz“ werden vier verschiedene Salzsorten, die allesamt von der Pazifikinsel stammen, zusammengefasst. Es gibt rotes, schwarzes, grünes und weißes Hawaiisalz.
Die unterschiedlichen Färbungen dienen nicht nur der optischen Unterscheidung oder sind reine Spielerei, sondern lassen jedes Salz unterschiedlich schmecken und zu einem individuellen Geschmackserlebnis werden.
Doch wie kommt es zu der bunten Farbvielfalt und welche Geschmacksrichtungen kann man erwarten? Um das genauer zu erklären, müssen wir uns erst einmal genauer mit der Tradition und der Herstellung beschäftigen.
Die Kombination aus Tradition und Moderne machen Hawaiisalze so besonders
Da Inselgruppen aufgrund ihrer Abgeschiedenheit immer in eigener kleiner Kosmos für sich sind, sind auch die Traditionen des Salzes schon tief in der hawaiianischen Kultur verwachsen.
Die ersten Einwohner der Inseln nutzten das Salz nicht nur zum Kochen, Würzen und veredeln – so wie man es heute kennt und liebt – sondern hatten noch weitreichendere Verwendungszwecke.
Neben der Möglichkeit, Lebensmittel über das Einlegen in Salz haltbar zu machen, wurde Salz auch vielfach zur spirituellen Reinigung von Körper und Geist genutzt.
Hier haben sich schon vor Jahrhunderten wohl die unterschiedlichen Farbvarianten entwickelt. Da Farben auf die Spiritualität je nach Glaubensrichtung einen wichtigen Einfluss haben, wird dort jedes Salz seinen eigenen Zweck gehabt haben.
Während die Herstellung früher noch reine Handarbeit war und man ausschließlich auf Wind und Wetter angewiesen war, so sind die Verfahren inzwischen deutlich modernisiert worden.
Die Herstellung der Hawaiisalze ist aufwändig und faszinierend
Die heutige hawaiianische Salzernte findet hauptsächlich an der Küste der kleineren Insel Molokai statt. Die Gewinnung des Meersalzes ähnelt der Produktion anderer Länder.
Auf moderne Weise wird das Meerwasser in geschlossene Systeme geleitet und in Becken abgeführt, in denen traditionell die Sonne den Teil der Verdunstung übernimmt. Die Verbindung von Moderne und Tradition kommt hier noch einmal zum Tragen.
Ist der Großteil des Wassers verdunstet, steigt die Salzkonzentration der Sole und das Salz beginnt auszuflocken. Die nun entstandenen Salzkristalle der Oberfläche werden per Hand als sogenanntes Fleur de Sel abgeschöpft. Sie sind besonders knackig und von entsprechend feiner Qualität.
Das restliche Salz wird entweder von Hand oder maschinell abgeschöpft und weiterverarbeitet. Einige wenige Mengen des weißen, also unverarbeiteten Salzes kommen als weißes Hawaiisalz in den Handel. Für den Rest geht es weiter.
Um nun die besonderen Hawaiisalzsorten zu erhalten, müssen in speziellen Verfahren die typischen Zusatzstoffe beigemischt werden. So wird aus dem einfachen weißen Hawaiisalz eine der bunten Sorten, die von Feinschmeckern und Gourmets weltweit geschätzt und geliebt werden.
Besonders ist dabei die intensive Färbung der einzelnen Sorten, die nicht nur durch ein „Überziehen“ mit den Zusatzstoffen erreicht wird. Die Farbpigmente sind im Salz eingeschlossen und lassen das Salz so kräftig leuchten.
Schwarzes Hawaiisalz
Schwarzes Hawaiisalz – auch unter dem Namen Lavasalz bekannt – besteht aus ca. 84% Natriumchlorid – also Salz – und 16 % Mineralien und Spurenelementen aus dem Meer. Der niedrige Anteil von Natriumchlorid macht es – wie seine anderen bunten Vertreter – zu einem sehr milden und bekömmlichen Salz.
Um aus dem weißen Hawaiisalz schwarzes zu machen, werden Aktivkohle, Taropulver und Kurkuma in aufwändigen Verfahren hinzugegeben. Aktivkohle wird eine reinigende Wirkung nachgesagt und aus der Lebensmittel und Kosmetikindustrie ist sie schon lange nicht mehr wegzudenken.
In Hawaiisalz ist sie schon sehr lange enthalten. Hier sieht man, wie die Tradition schon vor vielen Jahren der modernen Wissenschaft voraus war.
Das Taropulver wird aus der Taropflanze – einer immergrünen, etwa 1 -2 Meter hohen Pflanze – gewonnen. Genauer gesagt aus den Knollen, die man sich ähnlich einer Kartoffel vorstellen kann.
Bei Kurkuma handelt es sich ebenfalls um die Wurzelgebilde einer Pflanze, die zur Familie der Ingwergewächse gehört. Es werden also nur natürliche Zusätze zum schwarzen Hawaiisalz hinzugegeben.
Geschmacklich ist schwarzes Hawaiisalz etwas ganz besonderes. Intensiv, leicht nussig und hervorragend geeignet, um Fleisch, Fisch oder kalte Platten zu verzieren. Als Kontrast auf den Speisen ist es optisch ein wahrer Augenschmaus.
Rotes Hawaiisalz
Auch das rote Hawaiisalz besteht aus ca. 84% Natriumchlorid – also Salz – und 16 % Mineralien und Spurenelementen aus dem Meer.
Der niedrige Anteil von Natriumchlorid macht es – wie seine anderen bunten Vertreter – zu einem sehr milden und bekömmlichen Salz.
Seine typische rote Färbung bekommt das Salz durch die Beigabe der vulkanischen Tonerde Alaea.
Oftmals findet man rotes Hawaiisalz auch unter diesem Namen im Handel. Wenn Sie also das nächste Mal von „Alaea“ oder „Alaea-Salz“ lesen, wissen sie nun, dass sich darunter das rote Hawaiisalz verbergen kann.
Die Tonerde war für die hawaiianischen Ureinwohner schon immer besonders, mitunter sogar heilig. Die Beimischung zu ihrem Salz macht die ebenfalls hohe Bedeutung des Salzes klar.
Besonders geschätzt wird das rote Hawaiisalz für seinen milden, aber dennoch intensiven Geschmack mit einer leicht süßlichen Note.
Es passt gut zu Schweinefleisch, Marinaden, Saucen und Salaten. Die rote Farbe ist optisch ein echtes Highlight.
Grünes Hawaiisalz
Wie auch seine beiden anderen bunten Vertreter besteht das grüne Hawaiisalz aus ca. 84% Natriumchlorid – also Salz – und 16 % Mineralien und Spurenelementen aus dem Meer.
Der niedrige Anteil von Natriumchlorid macht es – wie seine anderen bunten Vertreter – zu einem sehr milden und bekömmlichen Salz.
Durch Beimischung von Bambusblätterextrakten erhält das grüne Hawaiisalz seine typische Färbung. Das „Färbemittel“ schlägt sich auch oftmals im Namen wieder. Alle Salzsorten, die die Begriffe „Hawaii“ und „Bambus“ im Namen tragen, gehören zur Gattung der grünen Hawaiisalze.
Bambusblätterextrakte – die viel Anwendung in der typisch asiatischen Küche finden – gelten gemeinhin als vitaminreich und enthalten viele Aminosäuren und Antioxidantien. Sie finden oftmals ebenso Anwendung als gesundheitsfördernde Zugabe in Speisen oder Tees.
Geschmacklich ist grünes Hawaiisalz eher den milderen Salzsorten zuzuordnen. Es passt hervorragend zur chinesischen und asiatischen Küche. Gerichten wie Geflügel, Reisgerichten oder Suppen verleiht es mit seinem einzigartigen aromatischen Geschmack das gewisse Etwas.
Hawaiisalze wollen richtig behandelt werden
Allen Hawaiisalzen ist gemeinsam, dass sie einen eher hohen Feuchtigkeitsanteil haben und damit nur bedingt für den Einsatz in Salzmühlen geeignet sind. Lieber streut man sie während oder nach dem Kochen über die Gerichte und verfeinert sie auf diese Weise.
Wie alle anderen Salze auch sollten Hawaiisalze an einem dunklen, trockenen Ort in einem dafür geeigneten Gefäß gelagert werden. Eintretende Feuchtigkeit führt zum Verklumpen und einfallende Sonnenstrahlung lässt die Aromen mit der Zeit verschwinden. Lagern Sie Ihre Hawaiisalze daher mit Bedacht, damit Sie lange Freude daran haben.
- exotisch und exklusiv
- durch die bunten Farben immer ein optisches Hightlight auf den Speisen
- jede Sorte hat ein eigenes, einzigartiges Aroma
- von Gourmets weltweit geschätzt und vielseitig einsetzbar
- hat man alle Sorten zuhause, ist man für beinahe jedes Gericht gewappnet: Fleisch, Fisch, Salate, Saucen, Marinaden und vieles mehr