Ein Salz – viele Namen
Es hat viele Namen: Kochsalz, Siedesalz, Tafelsalz, Speisesalz, raffiniertes Salz.
Gemeint ist das Salz, was in Millionen Haushalten Tag für Tag aus dem Salzstreuer rieselt. Die feinen weißen Körner, die es für ein paar Cent zu kaufen gibt und die in beinahe keinem Essen fehlen dürfen.
Wie alle anderen Salze auch besteht Kochsalz hauptsächlich aus Natriumchlorid, allerdings mit einem sehr hohen Anteil von bis zu 99%.
Die Bezeichnung „Kochsalz“ bezieht sich auf die Herstellung
Koch- oder Siedesalz wird – wie der Name bereits sagt – durch das Sieden von sogenannten Solen gewonnen.
Das sind zumeist untertage vorkommende Salzvorkommen, die entweder bereits natürlich in Wasser gelöst sind oder durch Zugabe von Süßwasser aus dem Gestein gewaschen werden.
Sie kommen in der ganzen Welt vor. Das in Deutschland verkaufte Salz stammt bisweilen in großen Teilen auch aus Deutschland oder Polen.
Kochsalz ist also durchaus als regionales Produkt anzusehen.
In den sogenannten Salinen wird die Sole dann gesammelt und anschließend das Wasser verdampft, bis nur noch das reine Salz übrigbleibt. Im weiteren Verlauf wird es dann raffiniert – also verfeinert -, meist mit Jod und /oder Fluorid. Außerdem werden oftmals noch Rieselhilfen beigemischt.
Kochsalz enthält oft Jod oder Fluorid als Zusatz
Das Jod soll als Mineral der Schilddrüse zu Gute kommen und das Fluorid die Zähne mineralisieren.
Ob und wie gut das Ganze über die Zusätze im Speisesalz funktioniert und ob es für jeden Menschen unbedenklich ist, darüber streiten die Wissenschaftler mit unterschiedlichen Studien aufs Heftigste.
Sicher ist nur, wer andere Produkte oder Tablette mit diesen Stoffen zu sich nimmt oder unter einer Vorerkrankung leidet, wie einer Schilddrüsenfehlfunktion, der sollte erst Rücksprache mit seinem Arzt halten, bevor er auf ein Salz mit diesen Zusätzen zurückgreift.
Ebenso sollten Menschen, die aufgrund einer Erkrankung – z.B. Bluthochdruck – auf eine salzarme Ernährung achten müssen, mit dem herkömmlichen Siedesalz kritisch sein. Da es so intensiv salzt, ist vielleicht ein milderes Salz empfehlenswerter.
Zum Kochen gehört das Kochsalz einfach dazu
Nach dem Raffinieren enthält das Kochsalz kaum noch Restfeuchte und ist als das günstigste Salz überhaupt im Supermarkt anzufinden.
Es hat einen intensiven, kräftigen und bisweilen sogar penetranten Salzgeschmack. Es ist sehr gut geeignet zum Kochen, salzen von Kochwasser für Nudeln, Kartoffeln oder Gemüse.
Zum Garnieren eignet es sich nur bedingt, gerade, da mit diesem Salz vorsichtig nachgesalzen werden sollte. Zu schnell könnte das Essen versalzen.
Außerdem bietet das Tafelsalz keinen optischen Mehrwert auf den fertigen Speisen. Hier eignen sich andere Salzsorten wesentlich besser.
Eine gute und günstige Alternative kann Meersalz sein.
- sehr günstig
- eignet sich gut zum Kochen
- sehr intensiver und kräftiger Salzgeschmack, bei zu viel Salz sogar unangenehm bitter
- für eine salzarme Ernährung nicht das Salz der Wahl
- oft mit Jod oder Fluorid angereichert
- unter vielen Namen zu finden